DIN EN 1090 und ZfP

Die Normenreihe DIN EN 1090 regelt die Anforderungen an den Konformitätsnachweis für bestimmte Tragwerke.

Diese Tragwerke können als Stahl-, Aluminium- oder als Verbundtragwerke aus Stahl und Beton ausgebildet sein, jeweils hergestellt in Serien- und Nichtserienfertigung sowie als Bausatz.

Neben vielen technischen Details wird auch die Qualitätssicherung dieser Tragwerke geregelt. Eine Möglichkeit dazu ist die Werkseigene Produktionskontrolle (WPK).

Werkseigene Produktionskontrolle (WPK)

WPK beinhaltet eine ständige Eigenüberwachung der Produktion durch den Hersteller. Dieser muss das System der WPK einrichten, dokumentieren und aufrechterhalten. Er muss damit sicherstellen, dass die in den Verkehr gebrachten Produkte auch die deklarierten Leistungsmerkmale aufweisen. Die Ergebnisse der Überprüfungen, Inspektionen und Bewertungen sind aufzuzeichnen und für einen definierten Zeitraum aufzubewahren.

Auf Grund der WPK können umfangreiche ZfP-Prüfungen notwendig sein, bei denen zum großen Teil auch qualifiziertes und zertifiziertes Personal nach DIN EN ISO 9712 benötigt wird.

Folgende Verfahren werden in der DIN EN 1090-2 genannt:

  • Durchstrahlungsprüfung
  • Ultraschallprüfung
  • Sichtprüfung
  • Farbeindringprüfung
  • Magnetpulverprüfung
  • Mobile Härteprüfung

Die notwendigen Qualifizierungen können bei der DGZfP Ausbildung und Training GmbH erworben werden.

Bitte wenden Sie sich bei Fragen an unsere Schulungsabteilung unter +49 30 67807-130 oder über ausbildung@dgzfp.de.

Vergleichsprüfungen

Die DGZfP bietet Vergleichsprüfungen an, in denen Unternehmen Prüfungen und Prüfungsergebnisse vergleichen und somit ihre Kompetenz überwachen können.

Nach DIN EN ISO/IEC 17025:2005 „Allgemeine Anforderungen an die Kompetenz von Prüf- und Kalibrierlaboratorien“ ist weiterhin das Ziel, die Qualität von Prüfergebnissen zu sichern. Die Teilnahme an einer DGZfP-Vergleichsprüfung steht allen akkreditierten und nicht akkreditierten ZfP-Dienstleistern frei.

Der Ablauf einer Vergleichsprüfung gestaltet sich im jeweils angebotenen Prüfverfahren wie folgt:

  • Anmeldung zur Vergleichsprüfung
  • Versendung der Prüfaufgabe an Prüflabor
  • Durchführung der Vergleichsprüfung durch das Prüflabor
  • Rücksendung der Prüfdokumentation an die DGZfP
  • Auswertung erfolgt durch DGZfP

Die Bewertung der Vergleichsprüfung setzt sich aus der Bestimmung des z-Wertes sowie der Bewertung des Prüfprotokolls und Stellungnahmen zusammen. Nach Ablauf der jeweiligen Laufzeit erfolgt eine gesamtstatistische Auswertung aller vorliegenden Werte.

Derzeit bietet die DGZfP Vergleichsprüfungen in verschiedenen Verfahren an. Weitere Verfahren sind in Erarbeitung.

Gebührenübersicht

F-GZP-Mitglieder DGZfP-Mitglieder
(und kein F-GZP-Mitglied)
 Nicht-Mitglieder
je angebotenes
Verfahren
220,00 € 500,00 € 720,00 €

5 Jahresplan

Der 5-Jahresplan beinhaltet die in der Durchführung befindlichen sowie geplante Vergleichsprüfungen in den jeweiligen Verfahren.

Bezeichnung Teilarbeitsbereich erfolgt/in Durchführung geplant
Durchstrahlungsprüfung (RT) 1 Schwärzung und BPK/BZ erfolgt
Durchstrahlungsprüfung (RT) 2 Anzahl Teilaufnahmen erfolgt 2024
Durchstrahlungsprüfung (RT) 3 Bewertung erfolgt 2027
Ultraschall (UT) 1 Schweißnaht (UT-S) erfolgt 2025
Ultraschall (UT) 2 Wanddicke (UT-W) erfolgt 2024
Magnetpulverprüfung (MT) 1 Vorgegebenen Prüfbericht korrigieren erfolgt 2024
Magnetpulverprüfung (MT) 2 Fehlstellen eintragen und bewerten erfolgt 2026
Wirbelstromprüfung (ET) 1 Bestimmung Leitfähigkeit /
vorgegebenen Prüfbericht korrigieren
2024
Dichtheitsprüfung (LT) 1*3 Prüfung Helium-Vakuumverfahren A1/A2 2025
Eindringprüfung (PT) 1 Vorgegebenen Prüfbericht korrigieren erfolgt 2025
Sichtprüfung (VT) 1 Bewertung und Bemaßung der Fehlstellen erfolgt 2027
Mobile Härteprüfung (HT) 1 Vorgegebenen Prüfbericht korrigieren erfolgt 2024

*1 Durchführung im DGZfP-Ausbildungszentrum Dortmund

 

Bei Interesse oder Fragen wenden Sie sich bitte an unsere Kollegin Marika Maniszewski unter +49 30 67807-108 oder über vergleichspruefungen@dgzfp.de.

Grenzen und Möglichkeiten zerstörungsfreier Prüfverfahren in Theorie und Praxis

Das Seminar „Grenzen und Möglichkeiten zerstörungsfreier Prüfverfahren in Theorie und Praxis“ (an ausgewählten Verfahren), richtet sich an Fachkräfte aus Industrie und Handel, die keine Kenntnisse der Zerstörungsfreien Prüfung haben, keine Zertifizierung gemäß DIN EN ISO 9712 benötigen und Kenntnisse über Grenzen und Möglichkeiten der ZfP erlangen möchten (z.B. Qualitätsmanager*innen, Schweißaufsichten, technische Einkäufer*innen etc.).

Seminarinhalte

  • Übersicht über physikalische zerstörungsfreie Prüfverfahren
  • Entstehung von Schweißnahtunregelmäßigkeiten
  • Fertigungsbedingte Unregelmäßigkeiten
  • Betriebsbedingte Unregelmäßigkeiten

Oberflächenprüfverfahren
Sichtprüfung, Eindringprüfung, Magnetpulverprüfung, Wirbelstromprüfung, Thermografie

  • Physikalische Grundlagen
  • Eigenschaften der Prüfgeräte und der Prüfmittel
  • Kontrolle eines Prüfsystems
  • Anwendung von Normen z.B. DIN EN ISO 5817
  • Bewertung von Prüfergebnissen nach Norm

Volumenverfahren
Durchstrahlungsprüfung, Ultraschallprüfung, Dichtheitsprüfung

  • Physikalische Grundlagen
  • Eigenschaften der Prüfgeräte und der Prüfmittel
  • Kontrolle eines Prüfsystems
  • Anwendung von Normen z.B. DIN EN ISO 17636
  • Bewertung von Prüfergebnissen nach Norm

Bitte wenden Sie sich bei Fragen an unsere Schulungsabteilung unter +49 30 67807-130 oder über ausbildung@dgzfp.de.