Am 16. August 2021 startete mit insgesamt elf Teilnehmer*innen im DGZfP-Ausbildungszentrum Berlin die ZfP-Grundlagenschulung für Studierende, die in diesem Jahr mit dem DGZfP-Studierendenpreis ausgezeichnet wurden. Jedes Jahr empfehlen Professor*innen verschiedener Hochschulen und Universitäten in ganz Deutschland Studierende für die Auszeichnung und die damit verbundene kostenfreie Teilnahme am Grundlagenkurs.
Zwei Wochen haben die jungen Nachwuchs-ZfPler*innen die Gelegenheit, die Grundlagen der Zerstörungsfreien Prüfung in den gängigsten Verfahren, die Norm DIN EN ISO 9712 und die Objektkunde kennenzulernen. Mit diesem Bildungsangebot möchte die DGZfP den akademischen Nachwuchs in der Branche fördern und für die Zerstörungsfreie Prüfung begeistern.
Dieses Jahr nehmen zudem der Gewinner des ZfP-Sonderpreises im Bundeswettbewerb von Jugend forscht und drei Absolventen der Metallographie-Ausbildung am Lette Verein Berlin bzw. am Technischen Berufskolleg Solingen teil. In der ersten Schulungswoche vermittelt Dozent Patrick Schüle überwiegend theoretische Grundlagen. In der zweiten Woche liegt der Fokus auf der ZfP-Praxis.
Nachgefragt bei den jungen Talenten
Bei so viel Nachwuchs im Haus, wollten es sich die Redaktionskolleginnen Anja Schmidt und Julia Willich nicht nehmen lassen, einige Teilnehmer*innen näher kennenzulernen und ihnen ein bisschen auf den Zahn zu fühlen.
Here we go…
Annika Schimkus (24) studiert Bauingenieurwesen im Master bei Professor Alexander Taffe an der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin (HTW). Sie plant ihre Doktorarbeit im Bereich der Zerstörungsfreien Prüfung zu schreiben und ist fasziniert von der Röntgenprüfung, für die sie insbesondere im Bauwesen großes Potenzial sieht. Was Annika an der ZfP-Grundlagenschulung besonders gefällt, erzählt sie im Video:
Der 20-jährige Camille Westerhof hat dieses Jahr für sein hervorragendes Projekt „Visualisierung von Mikrowellen“ den DGZfP-Sonderpreis „Qualitätssicherung durch Zerstörungsfreie Prüfung“ im Bundeswettbewerb Jugend forscht gewonnen. Er beginnt demnächst sein Physikstudium an der Technischen Universität in Berlin und möchte danach im Bereich Luft- und Raumfahrttechnik tätig werden, z.B. als Testpilot. Für die Entwicklung findet Camille es spannend und hilfreich zu wissen, wie Materialien überhaupt getestet werden können. Seine Leidenschaft ist die Durchstrahlungsprüfung und er ist begeistert von den schönen Bildern mit der großen Röntgenröhre, die die Kursteilnehmer*innen bei der DGZfP schießen können.
Laura Bahmann (24) kommt aus München und studiert dort Maschinenbau im Masterstudiengang bei Professor Christian Große an der Technischen Universität. Die Zerstörungsfreie Prüfung hat Laura über Exkursionen ihrer Uni in die Praxis, z. B. zur Bundesanstalt für Materialforschung- und Prüfung in Berlin und Automobilherstellern, näher kennengelernt. Sie ist fasziniert von der Vielfältigkeit der ZfP und hat ihre Bachelorarbeit zur Ultraschallprüfung geschrieben. Nach dem Studium sieht sie sich im Entwicklungsbereich der Luftfahrt- oder Automobilbranche.
Max Wagner (30) ist Metallograph und hat seine Ausbildung im Juni am Lette Verein Berlin als Jahrgangsbester abgeschlossen. Dafür erhielt er von der DGZfP eine Auszeichnung und die Einladung zur Teilnahme am ZfP-Grundlagenkurs. Er mag die kompakte Wissensvermittlung im Kurs und betont die gute Strukturierung. Darüber hinaus freut er sich, dass der Kurs einem vermittelt, dass die ZfP keine Magie ist, vor der man Angst haben muss, sondern ein interessantes Berufs- und Forschungsfeld.
Herzlichen Dank für eure offenen Worte und euren Einsatz. Wir wünschen allen Kursteilnehmer*innen noch eine spannende zweite Schulungswoche und viel Erfolg für die Qualifizierungsprüfung am 27. August 2021. Alles Gute für eure Zukunft.