Der Arbeitskreis Magdeburg war zu Gast im Institut für Fertigungstechnik und Qualitätssicherung (IFQ). Die Exkursion am 13. September 2017 bot ein abwechslungsreiches Programm mit interessanten Themen:
Entstehung, Erkennung und Vermeidung von Schleifbrand
Prof. Dr.-Ing. habil. Prof. h.c. Dr. h.c. Bernhard Karpuschewski, Geschäftsführender Leiter des IFQ
Herr Karpuschewski vermittelte die technischen Grundlagen und Entstehungsmechanismen des Schleifbrands und aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse zu verschiedenen zerstörungsfreien und quasi zerstörungsfreien Applikationen zum Nachweis des Schleifbrands. Z.B. Röntgen-diffraktometrie, stationäre Härteprüfung, das Nitalätzen, Wirbelstromprüfung, die mikromagnetische bzw. magneto-elastische Methode der Barkhausenrauschen Analyse sowie Oberflächenrissprüfverfahren und die Sichtprüfung.
Schleifbrandprüfung â Werkzeuge zur Überwachung und Objektivierung der Schleifprozesse
Dr. Sc. Martin Seidel, Mitglied der Geschäftsführung des Unternehmens imq GmbH Crimmitschau
Herr Seidel referierte über Produkte aus dem Hause seines Unternehmens zur quantitativen Bewertung der Nitalätzung nach ISO 14104 als Nachweisverfahren des Schleifbrands sowie Fallbeispielen aus der industriellen Anwendung. Dabei wurden Vergleichskörper und Analysegeräte zur Prozessüberwachung in der Fertigung vorgestellt.
Im Anschluss der Vorträge gab es einen Einblick in die Fertigungstechnologien des Instituts unter Führung von Herrn Dr. Welzel. Die Teilnehmer des Arbeitskreises gewannen einen umfangreichen Einblick in die Thematik des Rapid Prototyping von Kunststoffen und metallischen Werkstoffen. Mithilfe zerstörender und zerstörungsfreier Prüfverfahren werden die Qualität der erzeugten Produkte überwacht und Fertigungsparameter optimiert.
Mit einem kleinen Buffet und angeregten Fachdiskussionen unter den Teilnehmern und Vortragenden endete die 242. Sitzung des Arbeitskreises Magdeburg.
Bericht: Patrick Schüle, DGZfP Ausbildung und Training GmbH