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Super-Resolution Thermografie: Defektauflösung jenseits klassischer Limits

Dr. Julien Lecompagnon, Preisträger des diesjährigen Wissenschaftspreises der DGZfP, hat mit seiner Forschung zur Super-Resolution Thermografie einen entscheidenden Durchbruch erzielt. Diese innovative Technologie setzt neue Maßstäbe in der Defektauflösung. Laden Sie sich den Fachbeitrag herunter und erfahren Sie mehr über die spannende Arbeit und deren Bedeutung für die Zerstörungsfreie Prüfung. 

 

Kurzfassung des Fachbeitrags

Die laserbasierte aktive thermografische Prüfung als berührungslose Methode der zerstörungsfreien Werkstoffprüfung basiert auf der aktiven Erwärmung des Testobjekts (OuT) und Messung des resultierenden Temperaturanstiegs mit einer Infrarotkamera. Dadurch bedingt können systematische Abweichungen vom vorhergesagten Erwärmungsverhalten Aufschluss über dessen innere Struktur geben. Jedoch ist das Auflösungsvermögen für innenliegende Defekte durch die diffusive Natur der Wärmeleitung in Festkörpern begrenzt.

Thermografische Super-Resolution (SR)-Methoden zielen darauf ab, diese Limitation durch die Kombination mehrerer Messungen mit jeweils unterschiedlicher strukturierter Erwärmung und mathematischer Optimierungsmethoden zu überwinden. Nachdem die Methode bisher experimentell fast ausschließlich auf eindimensionale Messbereiche (ROIs) beschränkt war, zielt diese Arbeit auf eine Erweiterung zur Prüfung zweidimensionaler ROIs mit arbiträren Defektverteilungen bei erträglicher experimenteller Komplexität ab. Ziel ist es, durch die Weiterentwicklung des Technologie-Reifegrades (TRL) den Technologietransfer zur industriellen Anwendung zu ermöglichen.

 

Über den Autor

Dr. Julien Lecompagnon (geb. 1992) ist ein renommierter Experte auf dem Gebiet der Laserthermografie. Als Leiter der Arbeitsgruppe „Automatisierte Laserthermografie“ im Fachbereich Thermografische Verfahren an der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) in Berlin treibt er die Entwicklung innovativer Verfahren zur zerstörungsfreien Prüfung von Materialien voran. Seine Forschungsschwerpunkte umfassen die thermografische Tomografie mit Lasererwärmung und die Übertragung wissenschaftlicher Erkenntnisse in industrielle Anwendungen. Nach seinem Maschinenbaustudium an der TU Berlin und seiner Tätigkeit als Entwicklungsingenieur bei Berliner Glas KGaA promovierte er 2023 über die Verbesserung der Defektauflösung durch hochauflösende Laserthermografie.

 

Dr. Julien Lecompagnon und Dr. Martin Spies (rechts) bei der Verleihung des Wissenschaftspreises auf der DGZfP-Jahrestagung 2024 in Osnabrück.

Dieser Fachbeitrag ist ebenfalls im ZfP-Magazin erschienen (Ausgabe 191, Oktober 2024).

Bei Fragen wenden Sie sich gern an den Autor: julien.lecompagnon@bam.de

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