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Validierung automatisierter Ultraschallprüfung mit POD im Karosseriebau

Zuverlässigkeitsbewertung in der Produktion: Ein neuer Ansatz zur Optimierung von Prüfverfahren. Dieser Fachbeitrag von Dr. Nico Lehmann und Dr. Daniel Kanzler, Preisträger des diesjährigen Anwenderpreises der DGZfP, präsentiert eine wissenschaftlich fundierte Methode zur Bewertung der Probability of Detection (POD) in der Automobilindustrie. Er zeigt auf, wie Unternehmen die Zuverlässigkeit ihrer Prüfprozesse systematisch verbessern und so die Qualität ihrer Produkte sichern können.

 

Kurzfassung des Fachbeitrags

In Hochsicherheitsindustrien, wie der Luftfahrt und der Kernkraft, sind Zuverlässigkeitsbeurteilungen eine zwingende Voraussetzung. In kostensensiblen Bereichen, wie zum Beispiel der Automobilindustrie, ist die Anwendung von Zuverlässigkeitskonzepten jedoch nicht üblich. Als Hauptgründe für diese Diskrepanz werden die mit statistischen Auswertungen verbundenen Kosten sowie der erhebliche Aufwand genannt, welcher erforderlich ist, um zu aussagekräftigen Ergebnissen zu gelangen. Nichtsdestotrotz haben Innovationen bei den Prüfgeräten und die aktuellen Trends in der Industrie dazu geführt, dass die Bewertung der Zuverlässigkeit, auch bekannt als „Probability of Detection“, im Automobilsektor von einer „optionalen Betrachtung“ zu einer „Notwendigkeit“ geworden ist.

Dies ist eine wesentliche Voraussetzung für die Optimierung des Einsatzes von Prüfmethoden innerhalb des Produktionsprozesses. Der vorliegende Beitrag stellt einen Ansatz vor, um Zuverlässigkeitsbewertungen in den Produktionsprozess zu integrieren und die Verbindung zwischen dem Prüfprozess, dem Qualitätsmanagement und sogar den Entwicklungsund Produktionsphasen zu stärken. Dieser Ansatz steht im Einklang mit dem übergreifenden Ziel von NDE 4.0 und macht „Zuverlässigkeit“ zum Schlüssel, um das Potenzial von NDE 4.0 zu erschließen.

Die cyber-physikalische Vernetzung hängt von aktuellen und zuverlässigen Informationen über die Qualität der beteiligten Komponenten ab – eine wesentliche Information, die in der Vergangenheit nicht ohne Weiteres verfügbar war. Ohne objektive Informationen über die Zuverlässigkeit
einer Prüfanwendung kann zudem jeder Aspekt des Systems auf den Prüfstand gestellt werden, einschließlich der Standardisierung von Methoden, der Prüfverfahren und des Qualifizierungsprozesses. Die Lösung ist eine industrietaugliche Zuverlässigkeitsbewertung in der Produktion.

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Der Fachbeitrag ist im DGZfP-Repository auf NDT.net veröffentlicht:

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Über die Autoren

Dr. Daniel Kanzler promovierte an der Universität Rostock in Kooperation mit der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) zum Thema „Zuverlässigkeitsanalyse von digitalen Radiographie-Systemen bei der Prüfung von realen Materialdefekten“. Aktuell leitet er die Firma Applied Validation of NDT, die sich um die Validierung von ZfP-Systemen in unterschiedlichen Industriebereichen bemüht.

Dr. Nico Lehmann promovierte an der Otto-von-Guericke Universität zum Thema „Qualifizierung der Luftultraschalltechnologie als ZfP-Verfahren für Fügeverbindungen im Karosseriebau“. Aktuell ist er als Planungsingenieur für Füge- und Prüftechnik im Karosseriebau bei der Porsche Leipzig GmbH tätig.

 

Dr. Nico Lehmann und Dr. Daniel Kanzler (rechts) mit der Urkunde für den Anwenderpreis auf der DGZfP-Jahrestagung 2024 in Osnabrück.

 

Dieser Fachbeitrag ist ebenfalls im ZfP-Magazin erschienen (Ausgabe 192, Dezember 2024).
Bei Fragen wenden Sie sich gern an die Autoren: kanzlerd@av-ndt.com

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