Seit Urzeiten prüfen Menschen die von ihnen verwendeten Roh- und Werkstoffe in zerstörender und nicht zerstörender Weise. Aber erst mit der Industrialisierung im 19. und frühen 20. Jahrhundert stiegen diese beiden Zweige der Materialprüfung und Werkstofftechnik zu eigenständigen Disziplinen auf. Mit der Entdeckung der Röntgenstrahlen und der Weiterentwicklung brauchbarer Röntgenröhren erhielt die Zerstörungsfreie Prüfung (ZfP) im frühen 20. Jahrhundert eine industrielle Basis.
Je höher entwickelt die Technik, desto verheerender die Auswirkungen von Materialfehlern. Die technikhistorische Publikation „Durchleuchten und Durchschallen“ von Dr. Günther Luxbacher schildert die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen und die wichtigsten Verfahren, mit denen Prüfingenieure im 19. und 20. Jahrhundert das Problem in Angriff nahmen. Außerdem beschreibt Luxbacher, wie sich diese Techniker im weltweit ersten technisch-wissenschaftlichen Verein organisierten: Der Deutschen Gesellschaft für Zerstörungsfreie Prüfung (DGZfP).
Der erste Teil des Buches widmet sich zunächst der Darstellung der frühen Entwicklung der verschiedenen ZfP-Methoden sowie deren Diffusion in die technisch-industrielle Praxis. Im zweiten Teil werden die zahlreichen Ereignisse rund um die 1933 erfolgte Gründung der Gesellschaft zur Förderung Zerstörungsfreier Prüfverfahren als technisch-wissenschaftlicher Verein geschildert. Der dritte Teil beschreibt im Schwerpunkt den Neustart des Vereins in der Bundesrepublik sowie dessen Wachstum und spezifische Geschäftsfelder bis in die Gegenwart. Abschließend beschreibt Luxbacher die noch nicht historische Zeit ab der Wende 1990 in einer Ereignis-Chronik, in der viele Aspekte der Vereinsarbeit eingefangen wurden.
„Unbedingt lesenswert!“
Prof. Heinrich Heidt, Vorstandsmitglied der DGZfP von 2001-2004 und ehem. Leiter der Historischen Kommission
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